Montag, 16. November 2009

ROBOTI - die 50h woche

nachdem ein stuhlpfarrer aus der arbeitswelt ausgeschieden ist und meine beiden kleinen gaishorner grosscousins vor lauter hackln zu wenig zeit haben um ihr frisch gekauftes auto auszutesten, wurde der druck aus den eigenen reihen immer groesser.
nachdem ich als sportunion hallenwart fuer die neuseelaendischen sportanlagen ueberqualifiziert erschien, blieb mir nichts anderes uebrig, als mich anderwaertig nuetzlich zu machen.
ganz nach dem werbeslogan "frag doch den inder" war ich in gisborne auf der suche nach einem der beiden indischen sklavenhaendlern, die ihre angstellten auch ohne gueltiges workvisum anschreien :)
und tatsaehlich schaffte ich es, einen der begehrten posten zu ergattern ( und da soll noch jemand sagan, dass sportwissenschaft ein brotloses studium sei, wenn der herr magister sogar in neuseeland arbeit findet :)
letzte woche konnte ich meine ersten erfahrungen als feldarbeitssklave sammeln. hier einige eckdaten meines arbeitstages:
5:45 tagwache
6:30 3mal hupen = da inder wartet draussen im bus. abfahrt mit der gesamten truppe zum arbeitsplatz. gesamte truppe (4 * indien, 10* suedamerika, 1* feistritz bei knittelfeld)
7:00 arbeitsbeginn.
10:00 15min pause
12:30 30min pause
15:00 15min pause
17:00 dienstschluss

die arbeit ist sehr abwechslungsreich (unkraut schneiden) und ueberaus gut bezahlt (4,50.- euro di stund). es herrscht sprechverbot, was mich net unbedingt sehr hart trifft, da ich weder der indischen, noch der spanischen sprache maechtig bin. dafuer wird man alle 15 min vom indischen vorarbeiter angeschrien, dass man die arbeit nicht versteht (unkraut schneiden) - das arbeitsklima ist somit nicht ganz mit dem bei meinen freunden der sportunion vergleichbar aber bringts di net um, so machts di nur haerter.
apropos umbringen: des wollt letzten donnerstag ein herr aus uruguay den indischen vorarbeiter. jedenfalls kam es zu einer schlaegerei zwischen den indern und einigen der suedamerikaner. ich stellte mich auf die seite meiner latinos, mit denen ich ja bereits seit nunmehr 4 oder 5 wochen zusammenwohne. dort allerdings diente ich in der letzten reihe nur der einschuechterung des gegners und des net wirkli...
im nachhinein betrachtet muss man froh sein, dass niemand ernsthaft verletzt wurde (zum unkraut schneiden hat jeder einen 1,80m langen stock mit einer scharfen klinge an der spitze...)
die arbeit wurde vorzeitig abgebrochen und die arbeitstruppe suedamerika - feistritz bei knittelfeld fuer 3 tage suspendiert.
gestern wurde die arbeit wieder aufgenommen...

fuer mich ist es hier eine moeglichkeit, meine reisekasse ein wenig aufzufuellen und einige erfahrungen zu sammeln, die man auf einer gewoehnlichen sightseeingtour wohl eher nicht machen wuerde. werde die arbeit noch 2 wochen fortsetzen und meinen argi danach wieder richtung sueden steuern. so is amal der grobe plan aber es kommt zu 100% wieder anders ;)
bedere

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